Anwaltspostfach beA – So geht es weiter

Anwaltspostfach beA – So geht es weiter

Nach einer Sondersitzung der BRAK mit den Präsidenten der regionalen Rechtsanwaltskammern am 9. Januar 2018, die bis in die Abendstunden andauerte, informierte die BRAK, dass

  • am 18. Januar die Hauptversammlung entscheiden soll, welche unabhängigen Experten die Sicherheit des beA überprüfen sollen, bevor es wieder ans Netz geht.
  • nächste Woche Atos ein Update der Software liefern wird.
  • am 10. Januar das Bundesweite Rechtsanwaltsverzeichnis (BRAV) ebenso wie das europäische Verzeichnis „Find a Lawyer“ wieder zur Verfügung stehen sollen.
  • auch Bestellungen von beA-Karten über das Portal der BNotK dann wieder möglich sein sollen.

Der DAV fordert in seiner Pressemitteilung 2/18 vom 9. Januar 2018 um 07.30 Uhr:

  • eine grundlegende und von der BRAK unabhängige technische Überprüfung der beA-Plattform und die Beseitigung aller technischen Sicherheitsrisiken.
  • die BRAK müsse über die Ergebnisse der unabhängigen Überprüfung vollständig berichten.
  • Erst wenn das Ergebnis der technischen Überprüfung vorliegt, kann die Anwaltschaft entscheiden, ob die derzeitige beA-Plattform reparabel ist oder
    ob – was keiner will – die notwendige digitale Kommunikation der Anwaltschaft vom Grund auf neu konzipiert werden muss.

Joachim Jahn @JoachimJahn twitterte für die NJW-aktuell exklusiv:

und verfasste dann seinen Bericht mit der Überschrift: BRAK hat Zahlungen an beA-Dienstleister eingestellt

Pia Lorenz @pia_lorenz, Chefredakteurin der Legal Tribune Online LTO @lto_de, twitterte:

und informierte dann noch spätabends umfassend mit dem Hinweis: BRAK-Präsidentenkonferenz zum Anwaltspostfach: „Die Entwicklung des beA war erforderlich“

Diese Aussage bezieht sich auf die Kritik daran, dass die BRAK beim Anwaltspostfach das Rad neu habe erfinden wollen, statt auf bestehende Systeme aufzusetzen.

Hierzu erklärte der BRAK-Präsident, Ekkehart Schäfer, dass „aufgrund der gesetzlichen Vorgaben zur Förderung des elektronischen Rechtsverkehrs standardisierte EGVP-Lösungen nicht ausreichen und die Entwicklung des beA erforderlich war“.

Auf der Seite der BRAK, sowohl für Journalisten als auch auf der allgemeinen Informationsseite für das beA, ist bislang noch nichts über den Verlauf und das Ergebnis der Sondersitzung zu lesen.

Wir informieren Sie, sobald das geschieht. Ein neuer beA-Newsletter wird dann sicher schnell veröffentlicht.

Update 10.01.2018: beA-Newsletter 2/2018 und Pressemitteilung 1/2018 mit Fahrplan zur Wiederinbetriebnahme des beA

 

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